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Wanderausstellung – „Bereits Gras über der deutsch-deutschen Grenze?“

Nachdem es im Juni 2001 und im Sommer 2003 zu Fuß auf Spurensuche entlang des einstigen Berliner Mauerstreifens und der ehemaligen innerdeutschen Grenze ging und tausende Dias angefertigt werden konnten, wurde eine Wanderausstellung konzipiert und realisiert, die von der Stiftung Aufarbeitung (Berlin) in Form einer Zuwendung als Projektförderung finanziert wurde. An der Wanderausstellung wirkten Marco Bertram, Karsten Höft und Frank Schael mit. 

Ende April 2005 konnte die Wanderausstellung „Bereits Gras über der deutsch-deutschen Grenze?“ fertiggestellt werden. Im Rahmen einer Veranstaltung des MdEP Michael Cramer zum 1. Jahrestag der EU-Erweiterung wurde die Wanderausstellung vorab in Brüssel im Gebäude des Europäischen Parlaments am 26. April 2005 präsentiert. Rund 250 Gäste, unter ihnen der ehemalige lettische Kultur- und Außenminister MdEP Rihards Piks, nutzten die Gelegenheit, die frisch fertiggestellte Wanderausstellung zu begutachten.

Ab dem Herbst 2005 wanderte die Ausstellung rund sieben Jahre lang quer durch Deutschland. Von Hamburg über Helmstedt bis nach München, vom Ruhrgebiet bis nach Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Standorte sollten nicht nur Großstädte sein. Der Start der jahrelangen Wanderung erfolgte in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen.

25 Stellwände mit insgesamt über 120 Fotos und vielen Textinformationen wurden den interessierten Leihnehmern kostenlos zur Verfügung gestellt. Lediglich die Kosten für den Transport und die Versicherung sollten vom Leihnehmer getragen werden. Die örtliche Öffentlichkeits- und Pressearbeit lag beim jeweiligen Leihnehmer. Unterstützendes Material wurde bei Bedarf gegen Aufwand bereitgestellt. Bei den Eröffnungsveranstaltungen hielt in zahlreichen Fällen Marco Bertram eine Rede und führte die Gäste durch die Ausstellung. Manchmal wurde das Ganze mit dem Diavortrag „Zu Fuß von Prex nach Priwall“ kombiniert.

Die einseitig bedruckten Ausstellungstafeln mit einem Maß von 1,50 Meter Breite und 1,20 Meter Höhe auf zwei Meter langen Standfüßen ermöglichten einen flexiblen Aufbau, auch in Teilen. Inhaltlich waren rund 70 Prozent aktuelle Fotos vom ehemaligen Grenzstreifen und den Grenzmuseen, die im Sommer 2003 im Zuge einer umfangreichen Dokumentation entstanden sind, und 30 Prozent historische Fotos aus den Beständen der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur zu sehen. Der Textanteil betrug zirka 25 Prozent.

Die Schwerpunkte der Wanderausstellung:

• Ist bereits Gras über die Grenze gewachsen? Vergleichsbilder 80er Jahre – Gegenwart
• der Ausbau der Grenzanlagen von 1952 bis Ende der 80er Jahre
• die Struktur der Grenzanlagen (Erläuterung der einzelnen Bestandteile)
• die Auswirkungen der deutsch-deutschen Grenze auf die direkt betroffenen Menschen, die grenznahen Ortschaften und die Natur
• der Einsatz der Selbstschussanlagen und Minen
• Fluchtversuche und Todesfälle entlang der deutsch-deutschen Grenze
• die Aktionen “Ungeziefer“ und “Festigung“, bei denen DDR-Bürger in Grenznähe zwangsumgesiedelt und ganze Ortschaften abgerissen wurden
• die “Dorfrepublik Rüterberg“, der “Point Alpha“ bei Geisa und das geschleifte Dorf Bilmuthhausen als exemplarische Beispiele für die Situation an der Grenze
• die besondere Situation Berlins von 1961 bis 1989
• die Grenzöffnung im November 1989
• der Abbau der Grenzanlagen ab November 1989
• die Arbeit der Grenzmuseen von Mödlareuth bis zum Grenzhuus in Schlagsdorf
• die Initiativen “Das grüne Band“ und “Lebensstreifen“

Standorte von 2005 bis 2011:

26./27. April 2005 im Gebäude des EU-Parlaments in Brüssel

05. Oktober bis 05. Dezember 2005 in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

08. Dezember 2005 bis 20. Januar 2006 im Haus auf der Grenze am Point Alpha

02. Februar 2006 bis 31. März 2006 im Grenzlandmuseum Eichsfeld

19. Juni 2006 bis Ende August 2006 in der BStU-Außenstelle Frankfurt/Oder

September 2006 beim Förderverein Internationales Fluchtmuseum e.V., in Oldenburg

28. September 2006 bis 09. November 2006 bei der Initiative Rodachtal e.V

November 2006 in Hildburghausen

04. Dezember 2007 bis 31. Januar 2007 in der Stadt Sesslach

Februar – März 2007 in Mödlareuth

April 2007 im Dokumentationszentrum in Schwerin

08. Mai bis 14. Juni 2007 in der Gedenkstätte Marienborn

15.06.2007 bis 31.07.2007 im Grenzmuseum Schifflersgrund

Vom 08.08.2007 bis 30.09.2007 beim Bürgerkomitee Magdeburg

01.10.2007 bis 31.10.2007 im Grenzhuus Schlagsdorf

01.11.2007 bis 30.11.2007 beim Torhausverein 1813 e.V. Markkleeberg Ende Juli 2008 bis Anfang September 2008 in der BStU, Außenstelle Schwerin, Görslow   22. September 2008 bis Anfang Oktober 2008 in Sonneberg (Konrad-Adenauer-Stiftung)

08.10.2008 bis 14.11.2008 beim Grenzfahrten e.V. in Nordhalben

12.01.2009 bis 13.03.2009 in Vlotho (NRW)

13.03.2009 bis 14.04.2009 in Brunsbüttel in Schleswig-Holstein

15.04.2009 bis 15.05.2009 in Pinneberg in Schleswig-Holstein

16.05.2009 bis 14.06.2009 in Husum in Schleswig-Holstein

15.06.2009 bis 08.07.2009 beim Jugendbildungswerk in Fulda

11.07.2009 bis 13.09.2009 in der Stadthalle Bad Blankenburg

14.09.2009 bis 15.10.2009 im „Haus des Volkes“ in Probstzella

27.10.2009 bis 20.12.2009 in der Europäischen Akademie in Waren Müritz

11.01.2010 bis 28.02.2010 in der BStU Außenstelle Erfurt

01.06.2010 bis 30.06.2010 im Priv. Gymnasium Maria Königin Lennestadt

01.09.2010 bis 31.10.2010 beim Kultur- und Heimatverein Weißandt-Gölzau

01.11.2010 bis 30.11.2010 in der VHS Landkreis Diepholz / Twistringen

Februar 2011 Bürgerbegegnungsstätte am Oermter Berg / Issum Juni 2011 in der BStU-Außenstelle Neubrandenburg

Juli bis 28. Oktober 2011 in der BStU-Außenstelle Magdeburg